Bei faserverstärkten Polymeren werden die Materialeigenschaften der Compounds durch die Verstärkungsfasern bestimmt. In vielen Fällen übertrifft die Festigkeit der Fasern die Festigkeit der Matrixwerkstoffe. Häufig ist die Festigkeit auch höher als die Zugfestigkeit metallischer Werkstoffe. Die Dichte der gängigsten Fasern ist dagegen geringer als die Dichte von Aluminium, wodurch sich ein großes Potenzial für die Gestaltung von Bauteilen für die Leichtbauweise ergibt. Bei faserverstärkten Kunststoffen kommen am häufigsten Glas-, Kohle- und Aramidfasern zum Einsatz. Für Konstrukteure sind die mechanischen Eigenschaften der Werkstoffe entscheidend.
Glasfasern sind die am häufigsten verwendeten Verstärkungsfasern in verstärkten Polymeren. Im Vergleich zum Basispolymer weisen glasfaserverstärkte Werkstoffe bessere mechanische Eigenschaften auf, beispielsweise eine stärkere Steifigkeit oder Festigkeit. Sie können zudem eine bessere Oberflächenhärte bieten.
Eingesetzt werden die wärmebeständigen und festen Aramidfasern vor allem dort, wo extreme Anforderungen an Schlagzähigkeit, Materialdämpfung und Abriebfestigkeit gestellt werden und gleichzeitig ein geringes Gewicht gefordert wird.
Andere Füllstoffe bieten in der Regel keine oder nur minimale technische Vorteile. Sie dienen in erster Linie der Kosten- oder Gewichtsreduktion: Ensinger bietet beispielsweise Kalk, Talkum oder Glashohlkugeln.