Ein sorgsamer Umgang mit den uns zur Verfügung stehenden Ressourcen und die Vermeidung von Umweltbelastungen gehören zu den wichtigsten strategischen Aufgaben der Ensinger Gruppe. Im Vordergrund steht die kontinuierliche Reduktion des CO2eq-Fußabdrucks an unseren Standorten in Europa, Asien und den USA. Wichtige Voraussetzung dafür bilden eine ausgefeilte Steuerung des Energieverbrauchs, der Bezug von Elektrizität aus erneuerbaren Quellen und die Umstellung aller Prozesse, für die heute noch fossile Brennstoffe eingesetzt werden müssen.
Die Tätigkeiten eines Unternehmens führen darüber hinaus zu weiteren Umweltbelastungen, die in der Ökobilanzierung festgehalten werden. Dem sorgfältigen Umgang mit Gefahrstoffen kommt dabei eine besondere Bedeutung zu.
Die Emissionen von Treibhausgasen (THG) des Unternehmens werden bereits seit dem Jahr 2021 für die deutschen Werke, und seit dem Jahr 2022 für alle Standorte weltweit systematisch erfasst und ausgewertet. Bilanziert wird nach dem Standard des Greenhouse Gas Protocols (GHG). Ausgewiesen werden die Emissionen nach Bereichen ihrer Herkunft, den sogenannten Scopes, 1-3.
Unter Scope 1 fallen dabei Emissionen aus dem Betrieb von Anlagen des Unternehmens, für den fossile Brennstoffe benötigt werden. Scope 2 umfasst Emissionen, die für die Erzeugung von Elektrizität entstanden sind, die das Unternehmen bezogen hat. Scope 3 beinhaltet Emissionen, die als eine Folge von Aktivitäten des Unternehmens bei externen Akteuren entsteht, insbesondere aus dem Abbau, der Herstellung und Lieferung von Roh- und Hilfsstoffen sowie aus dem Transport der verkauften Produkte.
Im Basisjahr (Geschäftsjahr 2022, „FY22“) lagen die THG-Emissionen der gesamten Ensinger-Gruppe bei rund 330.000 Tonnen CO2eq. Mehr als 90 % der Emissionen fallen entlang der Wertschöpfungskette an (Scope 3), vor allem bei der Herstellung von Roh- und Handelswaren. Im folgenden Jahr fielen die Emissionen um 12 % geringer aus, was in erster Linie mit der gesunkenen Nachfrage, hohen Lagerbeständen und entsprechend reduzierten Einkaufsvolumina zu tun hat.
Die nachfolgende Grafik bildet die Emissionskategorien aus Scope 3 ohne Rohstoffe und Handelswaren sowie die Scopes 1 und 2 ab.
Den größten Anteil an Emissionen ohne Berücksichtigung der bezogenen Rohstoffe und Handelswaren stammt aus der Erzeugung der bezogenen Elektrizität, insbesondere aus Kraftwerken auf Basis fossiler Energien (Scope 2), dem Transport von Waren, der Infrastruktur zur Erzeugung von Energie, dem Pendelverkehr der Mitarbeitenden, der Deponierung von Abfällen (alle Bestandteil Scope 3) sowie der Verbrennung fossiler Brennstoffe im Unternehmen für Prozesswärme, Heizung sowie dem Betrieb von Fahrzeugen (Scope 1).
Der Rückgang der Emissionen im Vergleich zum Vorjahr ist in erster Linie auf den erhöhten Bezug von Elektrizität aus erneuerbaren Quellen zurückzuführen.
Abbildung: Ökobilanz des Unternehmens nach Verursacherkategorien (Life Cycle Assessment, links) sowie Arten der Umweltbelastung (Environmental Aspects, rechts). Wichtige Verursacher sind die Erzeugung der Rohstoffe und Handelsprodukte, der Bezug von Elektrizität sowie der Transport der Waren. Wichtige Umweltbelastungen sind der Treibhauseffekt sowie die Verschmutzung von Atmosphäre und Böden mit Schwermetallen und Feinstaub.
Erste Verbesserungen betreffen die reduzierte Umweltbelastung durch den Bezug von Elektrizität aus erneuerbaren Energien und den geplanten Ersatz von Hilfsstoffen, die knappe seltene Erden enthalten.