Faserverstärkte Kunststoffe und spritzgegossene Platten neigen dazu, Eigenspannungen zu erzeugen, die bei der Bearbeitung zu Verzug und Verformungen führen und so die Realisierung kleiner Geometrien mit engen Toleranzen erschweren. Durch das Füllstoffsystem und das Extrusionsverfahren von TECAPEEK CMF sind die Eigenspannungen deutlich geringer als bei faserverstärkten Kunststoffen oder spritzgegossenen Materialien. Für Teile, die eine höhere Temperaturbeständigkeit erfordern, werden die Polyimid-TECASINT von Ensinger im Formpressverfahren hergestellt, das ebenfalls sehr geringe Eigenspannungen aufweist. Die bessere Dimensionsstabilität und die geringere Verformung bei der Bearbeitung ermöglichen daher kleinere Abstände und eine höhere Genauigkeit der Bohrungen. Für Teile außerhalb der Kontaktplatte, wie z.B. Gehäuse-Teile, bei denen keine Mikrobohrungen erforderlich sind, können die glasfaserverstärkten Werkstoffe von Ensinger eine kosteneffiziente Option darstellen.
Material mit hoher Eigenspannung im Vergleich zu Material mit niedriger Eigenspannung
Beispiel für die Bearbeitung einer 6 mm dicken Platte auf 2 mm Dicke
Die Materialeigenschaften haben auch einen Einfluss auf die Dimensionsstabilität, da Wasseraufnahme und Wärmeausdehnung zu Verformungen der Teile führen können. Die Ensinger-Kunststoffe TECATRON PPS, TECAPEEK und TECAPEI für Testsockel bieten eine geringe Wasseraufnahme, während Materialien mit höherer Wasseraufnahme wie PAI und PAI GF30 bei enger Toleranzausrichtung Probleme verursachen können. Für Anwendungen bei höheren Temperaturen bieten der spezielle Polyimid-Typ TECASINT 4011 und insbesondere TECASINT 4111 eine geringere Wasseraufnahme als der Industriestandard Polyimid, wodurch sich neue Designmöglichkeiten für Hochtemperatur-Prüfsockel ergeben.
Kunststoffe mit Glasfaserverstärkung
Kunststoffe ohne Glasfaserverstärkung
Kunststoffe mit Glasfaserverstärkung
Kunststoffe ohne Glasfaserverstärkung