Mehr als 180 Millionen Menschen haben sich mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 infiziert, das bereits mehrfach mutiert ist. In Rekordzeit wurden wirksame Impfstoffe entwickelt. Doch zur Überwindung der Pandemie sind Milliarden von Impfdosen erforderlich. Für den Ausbau der Produktion werden unter anderem Sensor-Bauteile dringend benötigt. Messzellen, wie sie Ensinger aus einem Hochleistungskunststoff für optek fertigt, ermöglichen die Überwachung der Qualität im biopharmazeutischen Prozess.
„Unsere Sensoren erfassen beispielsweise die Temperatur, den pH-Wert oder die Protein-Konzentration der Flüssigkeit“, erklärt Jürgen Danulat, Geschäftsführer von optek, einem Spezialisten für Lösungen zur Inline-Prozessüberwachung. „Das Bauteil mit den Mess-Schnittstellen zum Medium ist komplex und schwierig zu reinigen. Statt Durchfluss-Armaturen aus Edelstahl nutzt man daher zunehmend sogenannte Single Use Cells (S.U.C.), die nach der Verwendung entsorgt werden. Sie minimieren Kontaminationsrisiken, Ausfallzeiten und Kosten für die chemische Reinigung, Sterilisierung und Validierung der Anlagen.“
„Die Herstellung der Messzellen aus medizinischem Kunststoff, Glas und Metall erfordert eine hochpräzise Fertigungstechnik. Die Kompetenzen und Ressourcen haben wir alle hier im Haus“, so Dr. Roland Reber, Geschäftsführer von Ensinger. „Aber wir sind auch auf gute Partner wie Solvay angewiesen. Wir wurden während des gesamten Prozesses mit detailliertem technischem Fachwissen unterstützt und mit spezifischen Lösungen hinsichtlich der Einhaltung von Vorschriften versorgt."
„Unsere Mehrwertdienste optimieren unsere Hochleistungspolymere und unterstützen die modernen Prozesse in der Biopharmazie. Radel® PPSU zeigt, wie wichtig Werkstofftechnologien für diesen sich schnell verändernden und anspruchsvollen Sektor sind. Wir verfolgen einen proaktiven Ansatz bei der Materialprüfung, um die Einhaltung der Regularien zu sichern", sagt Jesal Chopra, Vice President - Healthcare, Environment, Consumer & Construction, Materials Segment bei Solvay.
Solvay produziert den Werkstoff Polyphenylsulfon (PPSU), der als Radel® vermarktet wird, in verschiedenen Farbtönen. Der biologisch inerte Kunststoff zeichnet sich durch hohe mechanische, chemische und thermische Stabilität aus und kann mit allen gängigen Methoden gereinigt und sterilisiert werden. Am Hauptsitz von Ensinger in Nufringen wird das Granulat zu Halbzeugen extrudiert. Die Weiterverarbeitung der Platten und Stäbe mit der Produktbezeichnung „TECASON P MT“ erfolgt im bayerischen Cham, dem größten Zweigwerk der Ensinger Gruppe.
„Wir verarbeiten hier technische Kunststoffe zu komplexen Teilen mit engsten Toleranzen für unsere Kunden,“ sagt Fred Nass, der bei Ensinger den Geschäftsbereich Machined Parts mit rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern leitet. „Aus Halbzeugen drehen und fräsen wir mithilfe von CNC-Bearbeitungszentren die Einzelteile, prüfen die Qualität und setzen sie nach der Reinigung kundenspezifisch zu Baugruppen zusammen. In Serie konfigurieren und verpacken wir derzeit im Reinraum rund 100 Varianten der Messzellen für optek-Sensoren.“
Jeder Bearbeitungsschritt wird bei Ensinger exakt dokumentiert und die Qualität kontinuierlich geprüft. „Bei uns ist das wie bei den Endkunden aus dem medizinisch-pharmazeutischen Bereich oder der Luft- und Raumfahrt: Es geht um höchste Qualität und Rückverfolgbarkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette,“ so Fred Nass. „Dabei kommt uns zugute, dass wir bei Ensinger von der Rohstoff-Anlieferung bis zur kundenspezifischen Verpackung alle Prozesse in einer Hand haben. Auch sind wir mit Zulieferern und Kunden sehr partnerschaftlich verbunden. Das zahlt sich nachhaltig aus – nicht nur in Corona-Zeiten.“
Ensinger GmbH
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Solvay ist ein wissenschaftlich orientiertes Unternehmen und schafft mit seinen Technologien einen sichtbaren Nutzen für alle Bereiche des täglichen Lebens. Die Gruppe beschäftigt über 23.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 64 Ländern und verbindet Menschen, Ideen und Elemente, um Fortschritt neu zu definieren und neu zu gestalten. Solvay möchte nachhaltigen Nutzen für alle schaffen, insbesondere mit dem Programm ‚Solvay One Planet‘, das auf drei Säulen ausgerichtet ist: Klimaschutz, Schonung von Ressourcen und Förderung eines besseren Lebens. Die Gruppe trägt mit innovativen Lösungen zu sichereren, saubereren und nachhaltigeren Produkten bei – etwa im Haushalt, in Lebensmitteln und Verbrauchsgütern, in Flugzeugen, Autos, Batterien, Mobilgeräten, Gesundheitsanwendungen und mit Konzepten zur Luft- und Wasserreinhaltung. Die Solvay-Gruppe wurde 1863 gegründet und erzielte 2020 einen Umsatz von rund 9 Mrd. Euro, zum überwiegenden Teil mit Geschäftsaktivitäten, in denen die Gruppe weltweit zu den Top 3 gehört. Solvay ist an der Euronext in Brüssel (SOLB) und Paris gelistet. In den USA werden Aktienzertifikate der Gruppe (SOLVY) über ein Level-1-ADR-Programm gehandelt.
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optek.comAls unabhängiges Familienunternehmen mit 150 Mitarbeitern entwickelt, fertigt und vertreibt optek Lösungen für die Inline-Prozessüberwachung. Mit besonders präzisen photometrischen und elektrochemischen Sensoren werden relevante Parameter einer Flüssigkeit (z.B. pH-Wert, Temperatur, Leitfähigkeit, Farbe, Trübung und UV-Absorption) gemessen. Zum Einsatz kommen diese Sensoren vor allem in den Branchen: Biotechnologie / Pharmazie, Chemie / Petro und Nahrungsmittel / Getränke. Hochwertige Materialien halten hier den widrigsten Prozessbedingungen stand – einschließlich aggressiver Medien, hoher Temperaturen und Hochdruck-Applikationen. Dazu zählen auch Single Use Cells (S.U.C.), z.B. für die biopharmazeutische Produktion von Impfstoffen, wo es insbesondere auf die präzise Messung in steriler Umgebung ankommt. Die optek-Danulat GmbH mit Hauptsitz in Essen (Deutschland) und Standorten in den USA, Singapur und China hat seit der Gründung 1984 über 30.000 Installation weltweit realisiert.
Mehr unter https://www.optek.com
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