24. Januar 2019 / Pressemitteilung

Ensinger erwirbt Lübecker Medizintechnik-Spezialisten Moll Engineering

Chirurgische Instrumente aus Hybridwerkstoffen ergänzen das Portfolio des Kunststoffverarbeiters

Der Kunststoffverarbeiter Ensinger GmbH, Nufringen, hat den Medizintechnik-Hersteller Moll Engineering GmbH übernommen. Das inhabergeführte Unternehmen mit Sitz in Lübeck fertigt Produkte aus kohlenstofffaserverstärkten Hochleistungskunststoffen, Edelstahl und Titan. Kernkompetenz von Moll sind Zielgeräte für die Traumachirurgie, Wundhaken und andere medizinische Instrumente. Komponenten für die Automatisierungstechnik und Luftfahrt runden das Portfolio ab.

Zur Akquisition gehört die Übernahme des Fertigungsbetriebes Wenglon GmbH, der die Produkte im Auftrag von Moll in Dobra bei Stettin herstellt. Das Engineering und der Vertrieb sind dem Standort Lübeck zugeordnet. Insgesamt sind 70 Mitarbeiter für Moll und Wenglon tätig.

Technische Lösungen aus einer Hand

"Wir freuen uns über den Neuzugang, der ein attraktives Technologiespektrum in die Unternehmensgruppe einbringt", sagt Dr. Roland Reber, Geschäftsführer bei Ensinger. "Die Kombination von kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffen und Metallen ist die ideale Lösung für viele medizinische Anwendungsgebiete, insbesondere in der Orthopädie und Unfallchirurgie". 

Ensinger entwickelt für die Medizintechnik-Branche bereits Kunststoffcompounds, bietet Halbzeuge u.a. aus Kohlefaser-Compositematerial an und stellt durch Zerspanung verschiedene Fertigteile her, beispielsweise Probeimplantate und sterilisierbare Aufbewahrungsbehälter. Darüber hinaus entwickelt eine Tochtergesellschaft neue Technologien zur Verarbeitung von thermoplastischen Faserverbundwerkstoffen. Die unterschiedlichen Verfahrenstechniken eröffnen den Kunden vielfältige Auswahlwahlmöglichkeiten, um Produkte entlang der Wertschöpfungskette gemeinsam mit Ensinger zu entwickeln und zu fertigen.

Lübeck bleibt Hauptsitz von Moll Engineering

Das expandierende, aber bisher vorwiegend regional aufgestellte Unternehmen Moll Engineering erhält durch die Integration in die Ensinger Gruppe zukünftig einen besseren Zugang zu den globalen Märkten. „Die breite Plattform bietet der Firma und meinen Mitarbeitern gute Zukunftsperspektiven“, freut sich Stefan Moll, der auch in Zukunft die Geschäfte des von ihm 1996 mitgegründeten Unternehmens führen wird. Bei den Standorten bleibt die Kontinuität ebenfalls gewahrt: Lübeck soll Hauptsitz von Moll bleiben, und für die Fertigung in Dobra sind weitere Investitionen geplant.

Weitere Informationen:

ensingerplastics.com / moll-engineering.de


Über Ensinger

Abbildung (Moll Engineering): Hybrider Leichtbau in der Traumachirurgie: Das von Moll Engineering für Stryker hergestellte Zielinstrument für die Marknagelimplantation ermöglicht eine exakte und sichere Verschraubung am gebrochenen Oberschenkelknochen. Durch die Verwendung von kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffen (CFK) wird eine einfache Handhabung des Systems erreicht. Die Röntgentransparenz ermöglicht während der Operation eine Kontrolle der exakten Position. Auch die klinischen Anforderungen an das Heißdampfsterilisieren und die Biokompatibilität werden erfüllt.
Die Ensinger Gruppe beschäftigt sich mit der Entwicklung, Fertigung und dem Vertrieb von Compounds, Halbzeugen, Composites, Fertigteilen und Profilen aus technischen Kunststoffen. Zur Verarbeitung der thermoplastischen Konstruktions- und Hochleistungspolymere setzt Ensinger eine Vielzahl von Herstellungsverfahren ein, u.a. Extrusion, mechanische Bearbeitung, Spritzguss, Formguss, Sintern und Pressen. Mit insgesamt 2.500 Mitarbeitern an 33 Standorten ist das Familienunternehmen in allen wichtigen Industrieregionen weltweit mit Fertigungsstätten oder Vertriebsniederlassungen vertreten.

Dr. Roland Reber, Ensinger GmbH, Geschäftsführer
Stefan Moll, Moll Engineering GmbH, Geschäftsführer

Ihr Kontakt für redaktionelle Fragen

Jörg Franke

Ensinger GmbH
Tel. +49 7032 819 202
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