19. Oktober 2015 / Pressemitteilung

Standort Seewalchen offiziell eröffnet

Ensinger hat den Hauptsitz seiner österreichischen Niederlassung von Lenzing nach Seewalchen am Attersee verlagert. Der Kunststoffverarbeiter errichtete auf dem neuen Firmengelände ein modernes Produktions- und Verwaltungsgebäude mit mehr als 4.000 m² Gesamtfläche. Am vergangenen Freitag (16. Oktober) wurde der Standort offiziell eröffnet. 

Der Unternehmensgründer Wilfried Ensinger bedankte sich bei den Mitarbeitern der in Seewalchen ansässigen Geschäftsbereiche sowie bei den Planern, Architekten, Baufirmen und Landesbehörden für die Unterstützung. In seiner Ansprache erinnerte Ensinger an die schwierigen Anfangsjahre in Lenzing, dem ersten Standort der österreichischen Niederlassung. Nach dem Kauf des Polyimidgeschäftes im Jahr 1993 schrieb die Unternehmenssparte über längere Zeit Verluste, bis die Gewinnzone erreicht war. Danach ging es mit der Tochtergesellschaft Ensinger Sintimid GmbH aufwärts. „Auch die anderen Geschäftsbereiche in Österreich haben uns in den vergangenen Jahren viel Freude bereitet“, sagte Wilfried Ensinger. „Nach den Erfolgen war es Zeit, wieder zu investieren, um die Voraussetzungen für weiteres Wachstum zu schaffen.“

Compounds und Halbzeuge aus technischen Kunststoffen

Mit 3.000 m² Hallen- und 1.400 m² Bürofläche bietet der zweigeschossige Neubau der Niederlassung Österreich ideale Expansionsmöglichkeiten für die Fertigung und den Vertrieb ihrer Kunststoffprodukte. Am Standort Seewalchen sind drei Geschäftsbereiche von Ensinger ansässig:

1.    Die Halbzeugsparte von Ensinger verfügt über ein Lager vor Ort und liefert thermoplastische Kunststoffstäbe, -platten und -rohre an Industriekunden in ganz Österreich. Die wichtigsten Konstruktions- und Hochleistungskunststoffe (u.a. POM, PA6, PA66, PET, PE, PTFE, PPS, PEEK, Polyimid) sind in verschiedenen Abmessungen lieferbar.

2.    Das Tochterunternehmen Ensinger Sintimid stellt mit Hilfe von Sintertechniken Stäbe, Platten und Kurzrohre aus Polyimid-Materialien her (Produktlinie TECASINT). Diese Kunststoffe verfügen über eine besonders hohe thermische Langzeitbeständigkeit – der Temperaturanwendungsbereich reicht von -270 °C bis +300 °C. Selbst bei kurzzeitiger Erwärmung auf 350 °C schmelzen oder erweichen diese Werkstoffe nicht.

3.    Der Vertrieb der Sparte Ensinger Compounds ist ebenfalls am oberösterreichischen Standort ansässig. Bei der Compoundierung werden die Rohstoffe aufgeschmolzen, mit Füll- oder Zuschlagstoffen zu dünnen Strängen extrudiert und zu Granulaten geschnitten. Durch diesen Veredelungsprozess lassen sich die Eigenschaften der Kunststoffe anwendungsspezifisch anpassen.

Nicht verlegt wurde die Produktion des P84-Polyimidpulvers. Sie erfolgt auch zukünftig auf dem auf dem Betriebsgelände der Lenzing AG.

Zehn Monate Bauzeit

Von der Entwicklung bis zur Umsetzung dauerte das gesamte Bauprojekt nur knapp zehn Monate. „Mit ihrer technischen Kompetenz und ökonomischen Lösungen haben uns die beteiligten Partner optimal unterstützt“, sagte Dr. Heimo Bieringer, Geschäftsführer der Ensinger Sintimid GmbH.

Bei Planung und Bau wurde besonderes Augenmerk auf eine nachhaltige Ressourcennutzung gelegt. „Dank der energieeffizienten Bauweise rechnen wir zugleich mit einer deutlichen Reduktion der Betriebskosten pro Quadratmeter“, erläuterte Robert Kaiser, Leiter Controlling und Prokurist bei Ensinger Sintimid. „Wärmepumpen ermöglichen es, die Abwärme aus der Produktion zum Heizen zu nutzen“.

Gebogenes Isolierglas

Ein interessantes Detail der hochwertigen Architektur ist die Pfosten-Riegelfassade mit kreissegmentiertem, gebogenem Glas. Mit einer Viertel-Drehung führt die gläserne Fassade Besucher ins Gebäude. „Die gradlinigen Konturen, die das Bauwerk in Seewalchen prägen, haben wir im Eingangsbereich bewusst abgerundet“, erläutert Michael Frey, Geschäftsführer von Schmelzle + Partner Architekten. Die Abstandhalter für die – mit Hilfe eines speziellen Heißbiegeverfahrens hergestellten – Isolierglasscheiben stammen von Ensinger selbst. Dank seiner integrierten Stabilisierungsdrähte bleiben die präzise an den gewünschten Radius angepassten Kunststoffprofile des Typs Thermix TX.N® plus zuverlässig in Form. Die Fassade ist hoch dämmend, bei den Dreifach-Isolierelementen liegt der Wärmedurchgangseffizient gerade einmal bei 0,89 W/m²K.

Zahlen und Fakten

Lage Objekt: Ensinger Sintimid GmbH, Ensingerplatz 1, A-4863 Seewalchen, Österreich / Tel.: 0043 7662 88 788 0, www.ensinger-sintimid.at 

Nutzung: 3.081 m² für Produktion und Lager, zwei Etagen à 722 m² für Verwaltung, Gebäude ist erweiterbar.

Besonderheiten: Prozessoptimierte Gebäudeplanung, energieeffiziente Bauweise: Wärmepumpen nutzen Abwärme aus Produktion für Heizung, hochdämmende Fassaden, im Verwaltungstrakt Dreifach-Isolierverglasung mit Thermix® Warme-Kante-Abstandhaltern

Bauherr: Ensinger Sintimid GmbH, Seewalchen, Österreich  Architekt: Schmelzle + Partner GmbH, Hallwangen, Deutschland  Generalübernehmer: Goldbeck Rhomberg GmbH, Salzburg, Österreich

Gebogene Fenster: Wenna Glas GmbH, Linz, Österreich

Abstandhalter: Thermix, Ensinger GmbH, Ravensburg, Deutschland


Über Ensinger

Die Ensinger-Gruppe beschäftigt sich mit der Entwicklung, Fertigung und dem Vertrieb von Compounds, Halbzeugen, Profilen und technischen Teilen aus Konstruktions- und Hochleistungskunststoffen. Ensinger bedient sich einer Vielzahl von Herstellungsverfahren, v.a. Extrusion, mechanische Bearbeitung und Spritzgießen. Mit insgesamt 2.300 Mitarbeitern an 28 Standorten ist das Familienunternehmen in allen wichtigen Industrieregionen weltweit mit Fertigungsstätten oder Vertriebsniederlassungen vertreten. 

Feierliche Eröffnung des Standortes Seewalchen (v.l.n.r.). Dr. Angelika Winzig, Nationalrätin, Dr. Heimo Bieringer, Geschäftsführer Ensinger Sintimid GmbH; Rudolf Hainzl, Geschäftsstellenleiter des Generalunternehmers Goldbeck Rhomberg GmbH, Wilfried Ensinger, Gründer der Ensinger GmbH und Beiratsvorsitzender der Unternehmensgruppe; Mag. Johann Reiter, Bürgermeister der Gemeinde Seewalchen, und Dr. Oliver Frey, Geschäftsführer Ensinger Sintimid GmbH und Leiter des Geschäftsbereiches Ensinger Compounds.
Der Eingangsbereich des Neubaus in Seewalchen. Gebogene Isolierglaselemente sind ein architektonischer Blickfang. Im Inneren besticht der Bau durch offene, transparente Bürolandschaften, die zum vernetzten Arbeiten und zum Gedankenaustausch einladen
Das gebogene Dreifach-Isolierglas wurde schichtweise aufgebaut.
In Position gebracht: die gebogenen Fassadenelemente aus Dreifach-Isolierglas

Ihr Kontakt für redaktionelle Fragen

Jörg Franke

Ensinger GmbH
Tel. +49-7032-819-202
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